Die GeWoBau Marburg-Lahn präsentiert in der Zeit vom
6.10 bis 18.10.2018 im Erwin-Piscator-Haus
Stadthalle, Biegenstraße 15, I. OG
täglich von 10:00 bis 20:30 Uhr
die Wanderausstellung zum Deutschen Bauherrenpreis 2018.
Die Ausstellung wird eröffnet am Freitag den 5. Oktober 2018 um 19:00 Uhr durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Herrn Geschäftsführer Jürgen Rausch.
Der Preis zum Thema "Revitalisierung von Wohnsiedlungen" ging an die Bremerhavener städtische Wohnungsgesellschaft, die mit dem Architekten Hans-Joachim Ewert eine Schlichtwohnanlage aus den 1950er Jahren zu einem altersgerechten Wohnquartier umgebaut hat. Der Projektname "Living streets" deutet auf die innovativen Laubengänge als Verbinder der Nachbarschaft rings um den attraktiven Gemeinschaftshof hin.
In einem Fachvortrag wird Herr Dipl.-Ing. Hans-Joachim Ewert das Projekt vorstellen.
Bei einer festlichen Preisverleihung im Rahmen der Berliner Baufachmesse bautec wurden am 21. Februar 2018 vor 400 Gästen aus Politik und Wirtschaft die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis vergeben und die Nominierten gewürdigt. Unter dem Vorsitz von Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA zeichnete die Jury 12 der 33 nominierten Vorhaben mit einem Preis aus. Das Leitbild "Hohe Qualität zu tragbaren Kosten" des seit 1986 ausgelobten Preises der Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Deutschen Städtetages trifft auch heute noch den Kern der Bauaufgaben im Wohnungsbau.
"Kostenbewusstes Bauen mit hoher Qualität - das sind treffende Anforderungen an den Wohnungsbau. Wir brauchen hochwertige und bezahlbare Wohnungen, sowohl im Neubau als auch in der Bestandserneuerung, die einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten und in denen die Menschen auch gerne wohnen wollen", erklärten die Auslober Axel Gedaschko, Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Wohnungswirtschaft GdW, Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA, und Barbara Bosch, Oberbürgermeisterin der Stadt Reutlingen und Stellvertretende Präsidentin des Deutschen Städtetages. Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium, betonte in seiner Einschätzung der Wettbewerbsergebnisse: "Von intelligentem Neubau und innovativer Bestandsentwicklung profitieren die Wohnquartiere und die Innenentwicklung der Städte. Das zeigen die ausgezeichneten Projekte in beispielhafter Weise."
Bei dem Wettbewerb wurden Belange des Denkmalschutzes und der Freiraumplanung eingehend gewürdigt. Daher wurde der Preis durch den Bund deutscher Landschaftsarchitekten bdla und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt.
Die Auslober des Deutschen Bauherrenpreises
Auslober des Wettbewerbs um den Deutschen Bauherrenpreis 2018 der Aktion „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ sind seit 1986:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin
Bund Deutscher Architekten BDA, Berlin
Deutscher Städtetag (DST), Köln
vertreten durch die Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA-DST.
Ziel der Arbeitsgruppe KOOPERATION ist seit ihrer Gründung im Jahr 1981 die Stärkung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Kommunen, Wohnungsunternehmen, freiberuflichen Architekten und anderen Planern auf Bundesebene und vor Ort, um auf vielfältige Weise einen Beitrag zur Lösung der aktuellen Probleme im Wohnungs- und Städtebau zu leisten.
Mit-Auslober:
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla, Berlin
Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Förderung:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Berlin
Der Deutsche Bauherrenpreis
Gesellschaftliche Verantwortung und Bewusstsein für die Qualität von Lebensräumen müssen im Wohnungsbau das Ziel aller Beteiligten bleiben. Ausschlaggebend dafür sind die Entscheidungen der Bauherren, die nicht nur auf tragbare Kosten beim Bauen, sondern auf die langfristige Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionen achten müssen. Das setzt Qualitätsbewusstsein bei Grundrissgestaltung, Materialwahl und Erscheinungsbild voraus, denn nur bedürfnisgerechte, an veränderte Ansprüche anpassbare Wohnhäuser mit guten Standortqualitäten werden auf Dauer nachgefragt.
Am Spannungsfeld von hoher Qualität und tragbaren Kosten setzt der Wettbewerb um den Deutschen Bauherrenpreis an, wobei er die besondere Rolle der Bauherren hervorheben will. Die Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA-DST hat diesen Wettbewerb zur Unterstützung positiver Ansätze und Lösungen im Wohnungsbau im Jahr 1986 gestartet. Seit Jahren ist der Deutsche Bauherrenpreis in der Fachwelt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland anerkannt.
Zunächst ohne Differenzierung ausgelobt, wurde der Preis seit 1997 in den Kategorien „Neubau“ und „Modernisierung“ vergeben. Aufgrund der zunehmenden Komplexität und wechselseitigen Durchdringung von Neubau- und Modernisierungsvorhaben wird im Wettbewerb 2018 auf diese Trennung verzichtet. Es können sowohl reine Neubau- oder Modernisierungsprojekte als auch Mischformen eingereicht werden.
Allgemeine Zielsetzung
Die Wohnungsmärkte entwickeln sich rasant und differenzieren sich an unterschiedlichen Standorten aus. Qualitätsvoller und zugleich wirtschaftlicher Wohnungsbau ist wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Er hat an Bedeutung gewonnen in Anbetracht
– sich unterschiedlich entwickelnder Wohnungsmärkte mit partiellen Leerständen und parallel wachsender Nachfrage nach Wohnraum bei gleichzeitig steigenden Qualitätsansprüchen,
– der Anforderungen an den Beitrag des Wohnungsbaus zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz,
– der Aufgaben des Stadtumbaus sowie der Erneuerung des Wohnungsbestandes,
– der Notwendigkeit, für die jüngere Generation und Familien genauso wie auch für ältere Menschen bezahlbare Wohnungen mit zukunftsfähigen Standards bereitzustellen.
Der Wettbewerb will verantwortungsvolle Bemühungen würdigen, Wohnungen und Quartiere in hoher Qualität und zu tragbaren Kosten zu bauen bzw. zu erneuern.
Ziel des Wettbewerbs ist es,
die Rolle der Bauherren als richtunggebende Partner hervorzuheben, ihre besondere Verantwortung sowohl für die wirtschaftliche als auch für die gestalterische, ökologische und soziale Qualität der Bauwerke und ihrer städtebaulichen Einbindung herauszustellen,
– ihren Beitrag zur Hebung der Baukultur und Gestaltqualität unter Mitwirkung von qualifizierten Architekten und Fachingenieuren zu würdigen,
– Ansätze der Integration verschiedener Gruppen hervorzuheben,
– Ansätze zur Kostensenkung durch städtebauliche Planung, Erschließung, Gebäudeentwurf und Kooperation aller Beteiligten zu würdigen,
– beispielhafte und innovative Lösungen, die in der Praxis breite Anwendung finden könnten, auszuzeichnen sowie
– den Mut zum Experiment und die Bereitschaft zur Praktizierung neuer Formen der Zusammenarbeit vor Ort zu fördern.