Um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, was die GeWoBau beim Wohnungsbau und im Klimaschutz leistet, besuchte der Präsident des GdW Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Axel Gedaschko die GeWoBau Marburg-Lahn.
Der GdW ist der Dachverband der wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Regionalverbände. Die rund 3000 Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften sind in 14 Regionalverbänden organisiert. Mit dabei auch Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Regionalverbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest), dessen Mitglied auch die GeWoBau ist.
Kodex-Urkunde überreicht
Im Mittelpunkt des Interesses: der Klimaschutz im Gebäudesektor. Wie dies effizient realisiert werden kann, demonstrierte die GeWoBau ihren Gästen an zwei ihrer Projekte.
Zuvor aber überreichte Dr. Tausendpfund Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der GeWoBau ist, sowie deren Geschäftsführer Jürgen Rausch eine Urkunde: den Kodex des VdW südwest. Unter dem Motto „Hand drauf: Bezahlbarer Wohnraum und verantwortungsvolles Handeln für Menschen und Umwelt“ sind in diesem „Kodex festgelegt, woran wir uns messen lassen wollen“, so Vorstand Tausendpfund. In diesem Kodex, dem auch die GeWoBau beigetreten ist, sind Zielsetzungen formuliert wie beispielsweise: „Wir stehen für bezahlbares Wohnen“, „In unseren Wohnungen kann man gut leben – und das soll so bleiben“ und „Wir unterstützen aktiv den Klimaschutz“.
Gedaschko: „wirkungsvolle und zielgerichtete Förderung“ nötig
Das letzteres nicht einfach ist, machte Präsident Axel Gedaschko in seiner Begrüßungsansprache deutlich: „Allein für die energetischen Sanierungen von Mietwohnungen sind staatliche Zuschüsse von bis zu 14 Milliarden Euro jährlich nötig, um die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen daher wirkungsvolle und zielgerichtete Förderung und Investitionszuschüsse, damit Klimaschutz nicht auf Kosten von bezahlbarem Wohnen geht.“ Über dieses spezielle Thema hinausgehend, äußerte sich Vorstand Dr. Axel Tausendpfund über die Leistungen der von seinem Verband vertretenen Wohnungsunternehmen positiv: „Ob modernste energetische Sanierung, altersgerechtes Wohnen oder attraktive Stadt- und Quartiersentwicklung. Und dies alles zu langfristig leistbaren Mieten. Das gibt es in dieser Form bei sonst keinem.“
Große Ziele vornehmen „Bauen, bauen, bauen“ – mit dieser Feststellung leitete Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies seine Begrüßungsansprache ein und verwies damit auf die intensive Bautätigkeit in Marburg. Im Vordergrund stehe dabei, so Spies, speziell der Mietwohnungsbau mit bezahlbarem Wohnraum. Und die energetische Moderniserung sei eine ganz besondere Herausforderung. „Aber wenn man sich keine großen Ziele vornimmt, wird man auch keine großen Ziele erreichen“, so Spies.
GeWoBau-Geschäftsführer Jürgen Rausch wies unter anderem auf die Wichtigkeit hin, „die Instrumente der Wohnungsbauförderung weiter zu entwickeln, um in zehn Jahren die gesteckten Ziele zu erreichen“. In diesem Zusammenhang sei auch zu beachten, dass bis 2030 die Einwohnerzahl in Marburg um voraussichtlich 3.000 Einwohner zunehmen werde und dafür entsprechender Wohnraum mit circa 1.500 Wohneinheiten geschaffen werden müsse.
Stand: Juli 2020